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Street Art, Affen & Hello Kitty

Nach der sehr intensiven Zeit in Nepal mit all den Eindrücken hiess es für uns Abschied nehmen und Richtung Malaysia aufzubrechen. Der Flug von Kathmandu nach Kuala Lumpur mit Air Asia war zu unserer Überraschung sehr komfortabel. Selten so viel Beinfreiheit gehabt. In Kuala Lumpur angekommen, mussten wir erst mal vom Flughafen irgendwie in die Stadt kommen. Das stellte sich als easy raus und so kamen wir schliesslich am Morgen in unserem Apartment an. Da Weihnachten vor der Tür stand, entschlossen wir uns ein kleines nettes Apartment zu buchen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Das Apartment lag in einem riesigen modernen Komplex. Die Wohnung war einfach toll. Auf dem Dach des Nebenhauses gab es einen Pool mit Blick auf die Wahrzeichen Kuala Lumpurs – den Twin Towers!



Die kommenden Tage verbrachten wir mit ein bisschen Sightseeing. Kuala Lumpur ist zudem als Shopping Metropole bekannt. So reiht sich hier Shopping Mall an Shopping Mall. Unser Kopf musste ganze Arbeit leisten. Wir waren gedanklich ja noch in Nepal, wo es teilweise keinen Strom gab und jetzt das hier! Konsum in Hülle und Fülle. Alles blinkt. Da durch die Regenzeit die Ostküste Malaysias mehr oder weniger “zu” war, entschieden wir uns für die Insel Penang an der Westküste. Von dort sollte es ursprünglich weiter nach Langkawi gehen und anschliessend nach Thailand. Wie das auf Reisen so ist, sollte alles ganz anders kommen. Wir verbrachten 5 Tage auf Penang, fast ausschliesslich in der Altstadt von Georgetown. Hier findet man überall Streetart und kleine Vintage Cafés. Die Stadt ist voll damit.



Am Abend sind wir immer zum Food Market gegangen. Eine Strasse mit sämtlichen Essenständen, von indischer über malaysischer bis hin zu chinesischer Küche war hier alles vertreten. Man setzt sich an einen kleinen Plastiktisch und lernt mitunter komische Leute, in unserem Fall ein österreichisches Pärchen, kennen. Sie sass da und ihr Freund irrte umher um die passenden Häppchen für sie zu finden. Sie schien mit der Auswahl nicht sehr zufrieden zu sein und mäkelte rum. “I koann doch net die nächsten 2 Woachen nuar Würschtl essen” gab sie ihm zu verstehen. Sie fragten uns wie wir so reagieren wenn wir die bunten Obstsäfte mit Eiswürfeln trinken. Ich denke unser Magen hat sich im Laufe der Zeit einfach daran gewöhnt. Sie jedoch waren sehr besorgt. Da wir auch ein bisschen was von der Insel sehen wollten, machten wir einen Ausflug in den Nationalpark Penangs. Wurde uns von anderen Reisenden auch sehr empfohlen. Wir entschieden uns zum Monkey Beach zu wandern. Um dort hinzugelangen musste der Dschungel durchquert werden. Super! Dschungel! Wollte ich ja schon immer mal machen. Wir laufen also da so durch den Wald und auf einmal raschelt und krächzt es um uns herum. Ich schrie: “Jessi! Schau da! Ähhhhmmm… Spezialaffen!” Ich kannte natürlich den Fachbegriff dieser Spezies nicht und somit waren es einfach die Spezialaffen. Etwas grössere, schwarze Affen mit weissem Gesicht. Am Monkey Beach angekommen, mussten wir erst mal feststellen, dass von Monkeys nicht die Rede sein konnte. In Nepal waren wir noch im Monkey Tempel, der den Namen auch wirklich verdient hatte. Hier waren jedoch nur rot gebrannte, dicke Touristen anzutreffen. Wir machten uns recht bald dann auch wieder auf den Rückweg. Plötzlich ging es Jessi nicht gut. Ein Sonnenstich? Mit Sonnenstich ging es wieder durch den von Spezialaffen bewohnten Dschungel.


Unseren Ursprungsplan nach Langkawi zu reisen und dort ins neue Jahr zu feiern und dann in Thailand von Insel zu Insel zu hüpfen haben wir nach recht kurzem Hin und Her verworfen. Zu teuer, zu voll! Stattdessen machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Kuala Lumpur. Silvester in Malaysias Hauptstadt mit riesigem, farbenfrohen Feuerwerk über den Twin Towers. So zumindest unsere Vorstellung. Die Realität sah so aus, dass sich die eine oder andere Rakete am Himmel verirrte und es kleine bunte Funken gab. Wir gammelten am Neujahrstag ein bisschen rum und taten nix.


Unser neuer Plan sah vor, dass wir von Singapur nach Bali fliegen. Auf dem Weg nach Singapur haben wir noch eine Nacht in Melaka eingebaut. Ein kleines Städtchen mit den wohl lustigsten Fahrradrikschas der Welt.



In aller Herrgottsfrüh ging es dann mit dem Bus nach Singapur um den Flug nach Denpasar nicht zu verpassen. Busfahren in Malaysia ist übrigens sowas von bequem. Sitze so gross, dass sich so manche Airline ernsthaft Gedanken machen muss, ob ihr First Class Konzept das richtige ist. Als wir in Singapur ankamen, machte uns unser sehr nervöser indischer Fahrer unmissverständlich klar, dass er nur 20 Minuten warten werde. Wer bis dahin die ganzen Einreiseformalitäten nicht erledigt hat, hat einfach Pech gehabt und kann zusehen wie er in die Stadt kommt. Wir haben’s geschafft, andere nicht. In Singapur City angekommen, machten wir uns umgehend auf den Weg zum Flughafen. Da wir dann doch sehr überpünktlich waren, schlugen wir die Zeit tot und liefen den Flughafen ab. Dann ging es mit Air Asia nach Bali. Drei Länder an einem Tag! Das war auch Premiere für uns.


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